In der Bezirksliga Gruppe 8 kämpfen der VfB Bottrop und SC 1920 Oberhausen um den Aufstieg in die Landesliga. Einen Spieltag vor Saisonende haben die Bottroper zwei Punkte Vorsprung auf den direkten Verfolger und somit alles in der eigenen Hand. Der SC 1920 Oberhausen wird in der nächsten Woche nicht zum Einsatz kommen, weil der Gegner BW Oberhausen seine Mannschaft zurückzog. Somit wird die Partie mit 2:0 für den Aufstiegsaspiranten gewertet. Die Konsequenz ist, dass der VfB Bottrop gegen den Tabellendritten SW Alstaden einen Sieg benötigt, um aufzusteigen. Am Niederrhein zählt der direkte Vergleich bei Punktgleichheit.
Doch auch unabhängig vom Ausgang dieser Spielzeit herrscht zwischen den beiden Amateurklubs kein gutes Verhältnis. Ganz im Gegenteil: Trauriger Höhepunkt war der Spielabbruch im Spitzenspiel (4. März, beim Stand von 1:1, Wertung 2:0 für Oberhausen).
Nun geht die Schlammschlacht in die nächste Runde. SC 1920 Oberhausen hat Einspruch gegen die Spielberechtigung eines Spielers des VfB Bottrop, der in der Rückrunde regelmäßig zum Einsatz kam, eingelegt. Die Bottroper weisen die Anschuldigungen zurück.
RevierSport hat mit beiden Vereinen gesprochen:
Dieser Fall muss vor dem Ende der Saison geklärt werden – das hat auch sozialrechtliche Gründe. Was passiert, wenn dieser Spieler einen anderen verletzt und er nicht versichert ist? Wir wollen nun Klarheit. Wenn dann doch alles rechtens abgelaufen ist, sind wir anständig genug und würden uns sofort entschuldigen. Das bezweifeln wir aber.
Riad Jabeur
Riad Jabeur (Trainer, SC 1920 Oberhausen): "Wir haben am 4. Mai Einspruch gegen die Spielberechtigung eines Akteurs des VfB Bottrop eingelegt. Uns wurde zugetragen, dass dieser Spieler nirgendwo gelistet ist und aufgrund falscher Daten keine Spielerlaubnis hat. Dieser Spieler ist in der Rückrunde zum VfB Bottrop gewechselt und hat dort einige Partien bestritten. Wenn man nicht versichert ist, kann man auch nicht spielen. So einfach ist das! Wir haben drei Wochen lang intensiv recherchiert und uns dazu entschieden, Einspruch einzulegen. Wir wollen wissen, ob unsere Vermutung richtig ist. Leider warten wir auf eine Rückmeldung des Verbandes und fragen uns, warum das so lange dauert."
Jabeur weiter: "Es geht nicht nur um uns, sondern auch um andere Mannschaften. Weil der Spieler in der Hinrunde noch in einer anderen Bezirksliga-Gruppe spielte, hätte dies weitreichende Konsequenzen. Dieser Fall muss vor dem Ende der Saison geklärt werden – das hat auch sozialrechtliche Gründe. Was passiert, wenn dieser Spieler einen anderen verletzt und er nicht versichert ist? Wir wollen nun Klarheit. Wenn dann doch alles rechtens abgelaufen ist, sind wir anständig genug und würden uns sofort entschuldigen. Das bezweifeln wir aber."
Das ist ein ganz dreckiges Spiel, was der SC 1920 Oberhausen da abzieht. Wir sind immer noch im Amateurfußball, aber das passt zu diesem Verein. Nur weil sie es aus eigener Kraft nicht mehr schaffen können, wollen sie bei uns Unruhe reinbringen und verbreiten Lügen. Sie sollten sich schämen! Ich wünsche dem Verein nur das Schlechteste.
Gündüz Tubay.
Gündüz Tubay (1. Vorsitzender, VfB Bottrop): "Die Anschuldigungen sind wirklich unfassbar. Wenn man die eigenen Spiele nicht gewinnt, kommt man auf solche Ideen. Wir haben den Spieler im Winter ganz legitim freigekauft und er hat eine offizielle Spielberechtigung. Der Flüchtling kam über Dänemark nach Deutschland. Wir haben alle Belege. Das ist ein ganz dreckiges Spiel, was der SC 1920 Oberhausen da abzieht. Wir sind immer noch im Amateurfußball, aber das passt zu diesem Verein. Nur weil sie es aus eigener Kraft nicht mehr schaffen können, wollen sie bei uns Unruhe reinbringen und verbreiten Lügen. Sie sollten sich schämen! Ich wünsche dem Verein nur das Schlechteste. Wir sind uns sicher, dass die Gerechtigkeit siegen wird."